Randale!

Fernseh- und Politiwagen.
Hoch ging es heute her im Kopenhagener Stadtteil Norrebro. Heute morgen hat die Polizei mit Spezialkräften, aus Hubschraubern kletternden Räumungskommandos und allerhand Mannschaftswagen das bekannte Jugendhaus “Ungdomshuset” geräumt, das wohl schon länger eine heftig umstrittene hier in der dänischen Hauptstadt war. Wer genaueres dazu wissen will, informiere sich hier. Das ganze begann heute morgen um 7:00 Uhr und zieht sich bis jetzt, vermutlich auch noch die ganze Nacht durch. Einige Eindrücke gibt es auf der Seite der dänischen Zeitung Politiken.
Und der Vogelwart ist mittendrin! Naja, nicht ganz – zum Glück. Aber ich wohne nur ein paar Blöcke weiter, und die Uni ist auch nicht fern. Überrascht war ich in der Tat heute morgen, als ich vor dem Department einen Streifenwagen sah. Der stand dann da den ganzen Tag. Warum? Die geschätzten Kolleginnen erzählten mir, er bewache das Kopfsteinpflaster, das quer durch den Park verlegt ist, so dass das keiner klaut, um Polizisten(helme) zu erschlagen. Ob das so stimmt? Keine Ahnung. Die drei Bilder hier auf der Seite geben das wieder, was ich gegen 21 Uhr – aus sicherem Abstand, versteht sich – vorgefunden habe.
Das ganze war aber dann doch gar nicht so spaßig wie es hier anmuten mag: Es gab Straßenschlachten, Verletzte, brennende Barrikaden, Inhaftierungen. Demo-Touristen gab es auch: Vor allem aus Deutschland reisten angeblich die entsprechenden Solidaritätsvölker an …

Wie dem auch sei. Krawalle scheinen mir nicht die richtige Antwort zu sein auf politische (Fehl-)Entscheidungen. Doch auch wenn ich mir bisher noch kein abschließendes Urteil über die Sachlage bilden konnte, so kann ich, auch nach einigen kurzen Gesprächen mit meinen Kollegen, angesichts der Gewalt, die, wenn auch in ihrem Ausmaße unberechtigt, doch sicher einen Grund hat, und mit Blick auf Stadtverwaltung, Politik und Polizei zumindest sagen: Da scheint mir was faul im Staate Dänemark!

Polizisten mit Gasmasken drücken sich in einer Ecke herum.

 

 

Dieses Bild ging daneben.

 

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