Ominöser Fehler und Dänisch – hier: Karnevalsbräuche.

Heute war diese Seite (auch für mich) eine ganze Zeit lang unabrufbar. Schade. Keine Ahnung, woran es gelegen hat, doch ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, sollten die, die den Blog aufzurufen versuchten, es als solche verstanden haben, ihn nicht haben aufrufen zu können. Das war’n schwerer Satz, was? Germanisten, wiederholt mal, analysiert und korrigiert! (Susanne G., Stefan Sch., Frank Sch., Christian Sch., Esther M., Martin G., Sabine K. etc., an die Front!)

Dänischer Karneval…

…heißt Fastelavn [ausgesprochen: Fastelauwn – mit hauchzart angedeutetem "w"]. Bei der heutigen Kuchensession im Department (zu der ich meine(n) Einstandskuchen spendierte, u.a. übrigens einen Rotweinkuchen, der, obwohl alle überrascht waren, dass man Rotwein in einen Kuchen tun kann, sehr gut ankam), wurde sich auch über einige Bräuche zum heutigen Rosenmontag ausgetauscht. Es wurden zum Beispiel auch "Fastelavnsboller" ausgegeben. Dies sind keine Böller, sondern eine Art Krapfen. Oder noch besser umschrieben: Hohle, süße, weiche Brötchen mit einer Spur Apfel-Zimt-Füllung und Zuckerguss. Sehr lecker übrigens. Wobei mir von einem holländischen Kollegen gesteckt wurde, dass die Dänen zu nahezu jedem erdenklichen Anlass irgendwelche Boller zünden, äh…, backen und essen. Weitere Bräuche sind das Verkleiden (offenbar durchaus vergleichbar mit einem unserer Karnevalsbräuche), sowie traditionell das Erschlagen der Katze im Fass. Es wurde uns Auswärtigen ein Informationsblatt dazu ausgehändigt, sinnigerweise englisch geschrieben, welches die Genese und heutige Durchführungsweise dieses merkwürdigen Brauches erklärt. Ich fand das so seltsam, dass ich gleich die Hälfte der Informationen wieder vergaß, doch trotzdem werde ich die in meinem Gedächtnis noch aufzufindenden Bruchstücke hier gerne beitragen (für die Richtigkeit oder gar das Nichtvorhandensein eigener kreativer Ergänzungen übernimmt der Autor keine Verantwortung):

Früher hat man zu Fastelavn eine Katze in ein Fass getan und auf das Fass eingedroschen, bis das Fass zerbrach bzw. kaputt war. Wenn die Katze nicht schon ebenfalls dahingerafft war, wurde sie erschlagen. In späteren Zeiten hat man eine Katze, die bereits tot war, in das Fass getan und auf dem Fass herumgekloppt. Noch später hat man dann statt der Katze Süßigkeiten in das Fass getan und drauf rumgehauen, bis das Fass barst und die Kinder sich freuten. Und noch später ist daraus dann geworden, dass die Kinder, als Süßigkeiten verkleidet, mit einem Holzfass (heute: Holzbeutel, wahlweise umweltfreundlicher Vollkornleinenbeutel oder klimafeindliche Plastiktüte) durch die Straßen ziehen und Katzen erschlagen. Manche gehen auch als Katzen verkleidet und sammeln Süßigkeiten.

Beim Begriff Fastelavn habe ich heute überlegt, wie viele Begriffe es für "Karneval" im Deutschen gibt. Mir sind spontan folgende eingefallen:

  • Karneval
  • Fastnacht
  • Fassenacht
  • Fasnet
  • Fastelovend
  • Fasteleer
  • Fasching

Weitere bitte in der Rubrik "Kommentare" ablegen!

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5 Kommentare

  1. Hallo Christian!

    Es ist zwar nicht mehr so ganz früh am Morgen, aber auch diesmal kann ich mir leise Kritik nicht verkneifen… Entweder bin ich schon zu lange keine Germanistin mehr (wobei die Frage ist, ob Germanisten tatsächlich in der Lage sind, Sätze zu analysieren…) oder irgendwas an deinem Satz stimmt einfach nicht. Oder es ist doch noch zu früh am Morgen:-)

    Viele Grüße,
    Susanne

  2. Heute haben die beiden Professoren der Abteilung für Populationsbiologie der Universität Kopenhagen Geschenke bekommen. Jeweils eins, um genau zu sein, und zwar das gleiche. Nicht etwa, weil sie Geburtstag haben oder ein weiterer Karnevalsbrauch vorsehen

  3. Mir scheint, der Satz ist grammatikatlisch und logisch korrekt. Allerdings: wenn Sprache zur Vereinfachung der Kommunikation dienen sollte, dann stimmt tatsächlich was nicht 🙂

  4. Ich verstehe zwar, was du sagen willst, aber auch nur, weil ich über eine hohe Sprachkompetenz verfüge, und auch Sätze verstehe, in denen nicht alle Bezüge korrekt gesetzt sind. Wie gesagt: Stilkorrekturen gibt es für dich natürlich zum Freundschaftspreis. 😉
    Grüße, Esther

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