Vorgestern stieß ich auf den (übrigens sehr zu empfehlenden) telepolis-Seiten vo heise.de auf den Artikel "Stipendienvergabe nach zweifelhaften Kriterien". Ich schickte den Link sogleich über den internen Mailverteiler der (Alt-)Stipendiaten des Cusanuswerks, wo sich sogleich eine spannende Diskussion entspann. Zwei Thesen, die ich auch an die Kollegen der Marburger Liste FACHKRAFT sandte, möchte ich den interessierten Lesern nicht vorenthalten – sie verbinden meine eigenen Positionen mit der Quintessenz verschiedener anderer Stellungnahmen.
dass ich Studiengebühren befüworte oder mich mit ihrer Einführung
abgefunden habe. Dass dem nicht so ist, ist verschiedenen Texten aus
meiner Feder zu entnehmen, auf die mir weiter unten in aller
Bescheidenheit hinzuweisen gestattet sei.]
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Die Bildungs- und Sozialpolitik muss erhebliche Anstrengungen
unternehmen, mehr Kinder aus einkommensschwachen Familien in die Lage
zu versetzen, "stipendienfähig" zu werden. Anders: Da es derzeit keine
Chancengerechtigkeit im Bildungsland Deutschland gibt, muss sie mit
allen Mitteln zu erreichen versucht werden. Dies erfordert einen
Dimensionssprung im Bildungsfinanzierungsaufwand. -
Im Zeitalter von Studiengebühren ist es besonders geboten, neue
Fördermöglichkeiten zu schaffen, die sich nicht auf (hoch)verzinste Kredite, wie sie
derzeit überall aus dem Boden schießen, beschränken dürfen! Die plurale
Begabtenförderung ist erhaltenswert, darf aber nur das Sahnehäubchen
auf einer zu verbreiternden Basis von Stipendien-, Unterstützungs- und
Darlehensmöglichkeiten sein.
Pressemitteilung der Liste FACHKRAFT: FACHKRAFT lehnt Studiengebühren ab!
Pressemitteilung des AStA Marburg: Koch richtet den Hochschulstandort Marburg zu Grunde!
Homepage der Liste FACHKRAFT: Studiengebühren? Contra! Ein Plädoyer für gebührenfreie Bildung!
[Leicht verändert erschienen in der CusanerCorrespondenz 01/2005]
Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat seinen Rücktritt zum Ende der Legislaturperiode erklärt. Die Hochschulen des Landes atmen auf, Studierendenvertreter betonen, ihre Proteste seien der Auslöser für den Abtritt, und die hessische