Wolf im Westerwald? Gut so!

Jeder, der den gestrigen Eintrag an dieser Stelle aufmerksam gelesen hat, sollte sich bewusst sein, welches Datum wir gestern schrieben. Ja, es war ein Aprilscherz.

Dass freilich Gevatter Isegrim neulich im Westerwald gesichtet wurde, ist mithin keine Ente gewesen, genauso wenig wie die (erfreuliche!) Tatsache, dass es in der sächsischen Lausitz inzwischen wieder eine recht stattliche und gleichsam wachsende Wolfspopulation gibt.

Unter der Kategorie "grober Unfug" ist indes der Zusammenhang zwischen Landwirtschafts-  und Klimawandel mit den Ausbreitungstendenzen der Raubtiere zu verbuchen. Und auch meine Warnungen vor den Vorgarten-Besuchen von Luchs, Wolf und Bär entbehren selbstverständlich jeglichen Realitätsbezuges. Um es ganz klar zu sagen: Weder Wolf noch Luchs stellen je eine Gefahr für den Menschen dar. Viel zu scheu sind diese heimlichen Gesellen – jahrhundertelange Verfolgung durch den Menschen haben sie gelehrt, sich von diesem fernzuhalten. Und in der Tat gibt es – entgegen der landläufigen auf altbekannten Märchen (!) beruhenden Volksmeinung – in der Geschichte keinen einzigen stichhaltigen Beleg dafür, dass je ein Mensch einem Wolf zum Opfer fiel.

Vielmehr sollten wir uns darüber freuen, wenn Luchs und Wolf (Bären sind ein anderes Thema – welches aber auch gerade überhaupt nicht zur Debatte steht, außer solchen Sommerlochfüllseln wie Bruno vor einigen Jahren) wieder Einzug in unsere Wälder halten. Nicht nur sind sie eine willkommene Bereicherung der heimischen Säugetierfauna, auch leisten sie – sollten sie denn irgendwann mal wieder nennenswerte Populationsgrößen erreichen – einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Naturhaushalt. Und wenn mal ein Schaf gerissen wird, sollte man ggf. über durch Politik, Naturschutz und Landwirtschaft entwickelte Entschädigungsleistungen nachdenken.

Fazit: Willkommen Wolf – auch und gerade im Westerwald!

Viele weitere hilfreiche Informationen hat der NABU auf seinen Internetseiten Wölfe in Deutschland bereitgestellt.

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1 Kommentar

  1. HINWEIS: Wer das folgende liest, muss auch das hier lesen.Seit etwa 12 Jahren leben wieder Wölfe in Deutschland – zuletzt wurde ein streunendes Tier im Westerwald gesichtet. Kein Grund zur Panik, so hieß es bisher, denn ihre heimliche, ja gar menschensc

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