Geburtstagsnachtrag

Leider komme ich aus vielerlei Gründen nicht dazu, hier über alles, was eigentlich zu berichten eigentlich wert wäre, ausführlich zu schreiben. Eine kurze Bemerkung will ich aber, obwohl nun schon eine Woche vergangen ist, zu meinem Geburtstag nachtragen, den wir am vergangenen Dienstag in bereits erwähnter Rastabern feierten: Die Kolleginnen und Kollegen, die ich zum Umtrunk geladen hatte, überraschten mich zu meiner übergroßen Freude mit einer exquisiten Geburtstagstorte und dem dazugehörenden Ständchen sowie mit einem großartigen Bildband "Los volcanos y los hombres", dessen wunderbare Fotos gerade "bei uns im Museum" in einer Sonderausstellung gezeigt werden. Ich war in der Tat sprachlos ob der tollen Geschenke, und auch wenn wahrscheinlich niemand der Leute auf die Idee kommt, hier mal reinzuschauen, so sei ihnen allen auch hier noch einmal herzlich gedankt.

Empfehlenswert!

Es gibt gute Nachrichten. Der geschaetzte Kollege m.eik michalke bereichert seit dem heutigen Tage die Blogwelt mit seinen Beitraegen namentlich zu den Themen "open access" und "open politics". Die ersten in seinem reaktanz.deBlog zu lesenden Texte versprechen eine inhaltsreiche, unterhaltsame und rundum lesenswerte, hoffentlich schnell akkumulierende Beitragssammlung zu werden. Sie sei daher an dieser Stelle jeder und jedem nachhaltig empfohlen!

Herr Minister, Sie haben versagt. Ein Kommentar zum Rücktritt von Udo Corts.

Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat seinen Rücktritt zum Ende der Legislaturperiode erklärt. Die Hochschulen des Landes atmen auf, Studierendenvertreter betonen, ihre Proteste seien der Auslöser für den Abtritt, und die hessische Politik verliert einen ihrer unfähigsten Akteure. Und während die Frankfurter Rundschau sich nicht zu mehr hinreißen ließ als zu einem Interview und einem windelweichen Kommentar, bin ich gerne bereit, deutlicher Stellung zu beziehen: Es wird Zeit, dass er geht – zum Wohle der Hochschulen, der politischen Kultur und von Bildung, Wissenschaft und Forschung in Hessen!

Dass Udo Corts nicht wirklich gerne Wissenschaftminister werden wollte, hat nicht nur jeder gemerkt, der ihn im Amte erlebt hat, nein, er hat es auch angeblich einmal selbst zugegeben, dass er viel lieber Chef des Innenministeriums geworden wäre. Nun denn, schließlich bekam er doch das Hochschulressort, und was hat er dort getan? Nicht wenig, v.a. allem aber nichts Gutes, wovon ich hier aus Platzgründen nur eine kleine Auswahl präsentieren kann.

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Ein Ausflug nach Toledo

Am vergangenen Samstag verschlug es mich und meine Eltern nach Toledo – ein Städtchen ca. eine Autostunde von Madrid entfernt. Toledo, ehemals die spanische Haupstadt ist uralt, wie es der Reiseführer berichtet, und in der Tat kann man waehrend des Gangs durch die verschlungenen, sich jedem Versuch einer systematischen Wegbahnung vom einen Punkt zum anderen entziehenden Gassen die Atmosphäre des Mittelalters atmen. Besonders beeindruckend war die Kathedrale – eine der groessten Spaniens, stellt sie das Gotteshaus der Hauptstadt in vielerlei Hinsicht in den Schatten. Die Pracht im Inneren, die Imposanz des Äusseren, die Weite des fuenfschiffigen Kirchenraumes, die Bild-, Gewand- und Goldschaetze zeugen von der Geschichte dieser Kathedrale, die doch einst das Zentrum des spanischen Katholizismus darstellte.

Bilder von unserem Ausflug nach Toledo gibt es hier.

Essen in Madrid – update: 9. Mai 2007

Bisherige Kritiken:

  • Restaurante Esteban: "Dinner for One"-Kellner serviert gutes Schnitzel
  • Pizza Jardin: "Verkleisterter Diplomatensalat"

Dies ist eine lose Folge von Restaurantkritiken – hier für Madrid, auf der beizeiten gleichfalls erscheinenden Seite "Essen in Kopenhagen" für … na? … erraten: Kopenhagen!

Eingangs sei jedoch bemerkt, dass ich weder ein geschulter Schmecker noch ein ausgewiesener Weinkenner bin. Ich will lediglich einen vollkommen subjektiven kulinarischen Eindruck vermitteln, der sich denn auch nur auf das beziehen kann, was ich tatsächlich verspeist habe, kann ich es mir doch leider nicht leisten, eine repräsentative Auswahl aus der Speisekarte zu verkosten. Wenn ich allerdings mit dieser Blogseite mal so einflussreich bin, dass man mir die Speisekartenauswahl frei Haus gewährt, nach dem Loriotschen Motto "Wenn sie diese Sorte mal verkosten wollen", würde ich mich durchaus bereit erklären zur repräsentativeren Bewertungen. (Aber auch nur so lange sich mir kein Oberkellner mit dem Angebot "Mögen Sie Ernst zu mir sagen?" aufdrängt.)

Vielleicht gelingt es mir ja gelegentlich, mit meinen Essenstexten die ebenfalls kulinarisch interessierten Leserinnen und Leser ein wenig zu unterhalten, und wenn sich der eine oder die andere bei einem Besuch in Madrid von meinen Empfehlungen inspiriert oder meinethalben auch gewarnt fühlt, dann ist das gut so.

Und da wir ja alle Fans von undifferenzierten Notenwerten sind, auch wenn sie eigentlich nicht viel aussagen, liefere ich am Ende jedes Textes eine Beurteilung auf der Skala von 0-15 (15: sehr gut plus, 0: ungenügend). So, nun aber guten Appetit!

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Raus in die Berge

…war am vergangenen Sonntag das Motto, das mich, zusammen mit meinem Madrider Chef Miguel und meiner Kollegin Mariana hinaus in die Sierra de Guadarrama trieb. Eine gute Stunde mit dem Auto braucht man, um in die Gebirgswelt in der Umgebung der spanischen Hauptstadt zu gelangen. Die höchsten Gipfel erreichen beinahe 2500 Meter Meereshöhe, wenn ich richtig informiert bin, was eine Schneebedeckung auch noch Anfang Mai bedingt.

Es war in der Tat ein traumhafter Ausflug! Wer dies bildhaft bestätigt wissen möchte, schaue hier nach, in meinem neuen Ordner auf fotouristen.de. Einige Stichworte zum Erlebten: Ausgedehnte Kiefernwälder, sich in höchste Höhen schraubende, mächtige Gänsegeier, Dorfkirche mit sechs (!) bebrüteten Storchennestern auf dem Dach, klare Gebirgsbäche, aus Quellen gespeiste Wegpfützen mit Hunderten von Kaulquappen, Sandlaufkäfer, Ölkäfer, Bockkäfer, auch paar Schmetterlinge, Zwergnarzissenwiesen und felsige Moospolster, dichte Ginsterkissen, fütternde Kreuzschnäbel, Tannenmeisenmassen, Sonnenbrand in Geheimratsecken etc. pp.

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Tag der Arbeit in Madrid

1. Mai – Tag der Arbeit. Die Straßenarbeiter, die heute die neuen Granitplatten auf dem Paseo de la Castellana verlegt haben, kamen wohl nicht in die Verlegenheit, sich zu fragen, was es mit diesem Tag überhaupt auf sich hat, sie mussten halt arbeiten – trotz Feiertag.

Ein schöner Tag war es eigentlich heute – allein rein wettertechnisch – nach ein paar Tagen Nässe, Kühle und Regen. Spanisch-sommerliche Temperaturen lassen, nach einem mehrtätigen Intermezzo vor mehreren Tagen, nach wie vor auf sich warten.

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Neues aus der Klimawelt

[update: 1. Mai 2007]

Klima regiert, wer das noch nicht kapiert hat, hat verpennt. Allenthalben wird berichtet über Dürre, Überschwemmung und Schmilzgletscher. Welche Diversität, vom Sicherheitsrisiko über Methanreis bis hin zum Orchideenzuwachs, die Klimawandelmeldungen der letzten 19 Tage aus bloß fünf Online-Quellen erreichen, ist in dieser Online-Presseschau dargestellt. Neben weiteren Klimakommentaren aus meiner eigenen Feder soll dies in den nächsten Wochen und Monaten ein Schwerpunkt meiner Blog-Berichterstattung werden. Eins ist sicher: Es bleibt spannend!

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Preisfrage II

Nach meiner Ankunft in Kopenhagen stellte ich den interessierten Leserinnen und Lesern an dieser Stelle einen Überblick über das landestypische Lebensmittelpreisniveau zur Verfügung. Ich möchte dies der Vollständigkeit halber auch für die spanische Hauptstadt wiederholen – beim ausgesuchten Supermarkt handelt es sich um die von mir wegen seiner Angebotsvielfalt regelmäßig frequentierte Filiale der Supermarktkette Carrefour in der Calle de Fuencarral, gleich an der Metrostation Quevedo.

[Preise in Euro]

  • 1 Liter Orangensaft  (bessere Qualität, wenig Säure) – 0,79
  • 1 Liter Bier (ja, das Bier gibt es z.B. in Literflaschen zu kaufen), San Miguel – 0,95
  • 4 Becher Joghurt (Danone, Geschmacksrichtung Melone) – 1,56
  • 1,5 Liter Mineralwasser (still) – 0,20
  • 1,5 Liter Mineralwasser (gaseosa) – 0,23
  • 1 Liter Apfelsaft (nicht besonders) – 0,58
  • 2 Salamistangen (nicht ganz knüppelhart, aber sehr lecker) – 3,10
  • 250 Gramm Serrano-Schinken (günstigere Variante) – 4,75
  • Päckchen Kamillentee (bessere Variante) – 1,25
  • 2 Birnen "Albate Fetel" – 1,37
  • 3 Tomaten – 0,77
  • 125 g Milchschokolade (Lindt) – 0,88
  • 1 Avocado – 0,73
  • Päckchen Cherrytomaten – 1,50
  • ca. 850 Gramm Schweinefilet – 8,43
  • Stück guter, würziger Käse – 3,43
  • 2 Orangen, Klasse I – 0,88
  • Salatmischung – 1,00
Die Preise liegen nach meinem Empfinden deutlich unter dem dänischen Niveau. Das finde ich gut.

Kultur mit politischem Ende

Am inzwischen gestrigen Samstag trieb mich das schöne Wetter ins Museum. Richtig, es gibt im letzten Satz keine Logik, aber das macht ja nichts. Das Museo Nacional Centro del Arte Reina Sofia ist eines der drei großen Kunstmuseen Madrids und einen Besuch wert – davon konnte ich mich während eines ca. zweistündigen Schnupperbesuchs überzeugen.

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