Von meinem heutigen erneuten Bummel durch die Kopenhagener Innenstadt sind folgende Dinge berichtenswert, die ich hier nur in Form eines Brainstormings präsentieren möchte. Alles in einen womöglich literarisch wertvollen, zusammenhängenden Fließtext zu bringen, würde zum einen den Rahmen sprengen und mich zum anderen zu lange von der längst notwendigen Bettruhe abhalten.
Pelzmäntel
Auf der einschlägigen Einkaufsmeile laufen im Gegensatz zu Deutschland auffällig viele Damen in Pelzmänteln herum. Erklärungen hierfür könnten sein, dass (a) man hier weniger geneigt ist, die aus Sicht des Tierschutzes aufzuwerfenden Bedenken gegen die Pelztierhaltung ernst zu nehmen, (b) man hier die Pelztiere artgerecht hält, (c) die Bestände von Pelztieren in Dänemark (und auf dem zu ihm gehörenden Grönland) so hoch sind, dass man die Felle aus der Natur “ernten” kann, (d) es hier auf Grund der eisigen Winterkälte einfach notwendig ist, Pelz zu tragen. Ich denke, die Gründe (b) bis (d) sind grober Unfug, daher wird es wohl (a) sein, was bedauerlich wäre. Ich werde der Sache nachgehen.
Hotdogs
Überall in der Innenstadt gibt es Hotdog-Buden. Ein recht kleines Exemplar, großzügig mit Senfsoße und Ketchup bestrichten sowie mit Zwiebeln und Gurken belegt, schmeckt recht ordentlich, kostet 18 Kroner (in Dänemark ist das r anstatt des deutschen n das Pluralkennzeichen), also umgerechnet ca. 2,50 Euro, und macht mitnichten satt.
Skandinavische Essgewohnheiten
Während ich des Nachmittags in einem Café saß und eine große (und gute!) Tasse Kaffee sowie ein mäßiges Schokocroissant zu mir nahm, las ich in meinem lonelyplanet-cityguide “Copenhagen” folgende Darstellung über die Wertschätzung des Essens in verschiedenen skandinavischen Ländern: Die Dänen leben, um zu essen, die Norweger essen, um zu leben, und die Schweden essen, um zu trinken. Wo die Finnen geblieben sind, kann ich indes nicht ergründen – Martin, weißt du da näheres zu? Nun, ich möchte hierzu anmerken, dass ich nicht davon ausgehe, dass die Dänen, bei allem Respekt, eine solche Esskultur wie Franzosen oder Italiener an den Tag zu legen, doch mag es sein, dass innerhalb Skandinaviens Dänemark in Sachen Stellenwert der Nahrungsaufnahme auf dem vorderen Platz liegen. So kommt es dann wohl auch, dass man wirklich hochfrequent Lebensmittelläden, Essbuden, Cafés, (gute, auch im Vergleich zu Deutschland) Bäckereien, Sandwichbars, Restaurants und Gemüsehändler findet. Bravo.
Eine kleine Demo…
…gab’s heute auch. Zunächst trommelte man sich auf dem Rathausplatz warm, bis man sich ungefähr zu zwanzigst in bunten Kostümen zusammengefunden hatte, um dann den Stroget (die große Einkaufsstraße) hinabzuziehen. Begleitet von einigen gelangweilten Polizisten zog man dan weiter Richtung Christiansborg Slot (= Parlamentssitz). Wogegen demonstriert wurde? Keine Ahnung!
Fahrräder…
…sind das Verkehrsmittel in Kopenhagen. Es gibt auf den Hauptverkehrsstraßen gesonderte Fahrradwege oder besser gesagt -straßen, die i.d.R. deutlich breiter sind als die Bürgersteige. Das eine oder andere Bild, das einen Eindruck der Wichtigkeit des Fahrrads in der dänischen Hauptstadt zu vermitteln versucht, findet sich beim Nachsuchen auf der Bilderseite (s.u.).
FOTOS…
…aus Kopenhagen (und demnächst auch von vielen anderen Orten) gibt es seit heute HIER zum Anschauen. Wer noch mehr sehen möchte, melde sich bitte per Kommentar oder E-Mail bei mir. Diejenigen, bei denen ich es dann für gerechtfertigt halte, ihnen weitergehende Einblicke zu gewähren, bekommen ein Passwort von mir zur weiteren Einsichtnahme. Ein Dank an dieser Stelle übrigens an Sascha und seine fotouristen-Seite, die wirklich jedem Fotofreund nachdrücklich zu empfehlen ist. Nicht nur, dass sie sehr benutzerfreundlich ist (man kann problemlos Bilder hochladen, Dia-Shows starten, Kommentare schalten usw.) – nein, man bleibt in der Regel einfach viel länger auf der Seite, als man will, weil es einfach wahnsinnig gute, interessante, witziger, bekloppte, skurrile etc. Bilder zum Anschauen gibt – also: check this out!